Weich­tie­re (Mol­lu­s­ca)

Mit unge­fähr 85.000 bekann­ten Arten sind Weich­tie­re (Mul­lus­ken) nach den Glie­der­fü­ßern (zu denen Insek­ten, Spin­nen und Krebs­tie­re gehö­ren) die zweit­größ­te Grup­pe von Tie­ren. Weich­tie­re sind bekannt für ihre wei­chen Kör­per, die in vie­len Fäl­len durch eine har­te Außen­scha­le geschützt wer­den. Die­ser Kör­per ist nor­ma­ler­wei­se in drei Tei­le geglie­dert: Kopf, vis­ze­ra­les Bün­del (ent­hält die meis­ten inne­ren Orga­ne) und Fuß. Der „Fuß” ist ein mus­ku­lö­ser Kör­per­teil, der je nach Art ver­schie­den genutzt wird, etwa zur Fort­be­we­gung, zum Gra­ben oder zum Fest­hal­ten.

Zu den bekann­tes­ten Grup­pen von Weich­tie­ren zäh­len:

  • Schne­cken: Die­se kön­nen sowohl im Meer, in Süß­ge­wäs­sern als auch auf dem Land gefun­den wer­den. Sie sind für ihre cha­rak­te­ris­ti­schen, oft spi­ral­för­mi­gen Scha­len bekannt.
  • Muscheln: Sie leben haupt­säch­lich in aqua­ti­schen Umge­bun­gen und haben oft zwei hart­scha­li­ge Klap­pen, die ihren wei­chen Kör­per umge­ben.
  • Tin­ten­fi­sche: Dazu gehö­ren Tin­ten­fi­sche, Okto­pus­se und Kal­ma­re. Sie sind bekannt für ihre hohe Intel­li­genz und ihre Fähig­keit, schnell die Far­be zu wech­seln.

Weich­tie­re spie­len eine wich­ti­ge Rol­le in vie­len Öko­sys­te­men und sind auch für den Men­schen von gro­ßer Bedeu­tung, sei es als Nah­rungs­quel­le, in der Schmuck­her­stel­lung oder in der medi­zi­ni­schen For­schung.

Gro­ße Achat­schne­cke (Acha­ti­na fuli­ca)

Große Achatschnecke - Achatina fulica
Die Gro­ße Achat­schne­cke (Acha­ti­na fuli­ca) ist eines der fas­zi­nie­rends­ten Geschöp­fe der Weich­tier­welt. Auch bekannt als Ost­afri­ka­ni­sche Rie­sen­schne­cke, kann sie eine Grö­ße errei­chen, die ihre klei­ne­ren Ver­wand­ten bei wei­tem in den Schat­ten stellt. Sie ist aber nicht nur berühmt für ihre beein­dru­cken­de Grö­ße, son­dern auch für ihr bemer­kens­wer­tes Sozi­al­ver­hal­ten und ihre Rol­le in ver­schie­de­nen Öko­sys­te­men, aber lei­der auch für ihre Aus­wir­kun­gen als inva­si­ve Art in eini­gen Tei­len der Welt. In die­sem …
Wei­ter­le­sen…

Beson­de­re Merk­ma­le der Weich­tie­re

Weich­tie­re wei­sen eine Rei­he von ein­zig­ar­ti­gen und bemer­kens­wer­ten Merk­ma­len auf, die sie von ande­ren Tier­grup­pen wie Säu­ge­tie­ren, Vögeln, Rep­ti­li­en, Amphi­bi­en, Fischen, Insek­ten oder Spin­nen­tie­ren unter­schei­den. Hier sind eini­ge der wich­tigs­ten Merk­ma­le der Weich­tie­re:

  • Wei­cher Kör­per: Wie der Name schon andeu­tet, haben Weich­tie­re in der Regel wei­che, nicht seg­men­tier­te Kör­per, die oft durch eine Außen­scha­le geschützt wer­den.
  • Drei­tei­li­ger Kör­per­bau: Die meis­ten Mol­lus­ken haben einen drei­tei­li­gen Kör­per­bau, der aus Kopf, einem vis­ze­ra­len Bün­del (das die meis­ten inne­ren Orga­ne ent­hält) und einem Fuß besteht.
  • Der Fuß: Der „Fuß” ist ein spe­zia­li­sier­ter Mus­kel­be­reich, der je nach Art für Fort­be­we­gung, Gra­ben oder Fest­hal­ten ver­wen­det wird. Bei Schne­cken und Muscheln ist der Fuß oft gut sicht­bar, wäh­rend er bei Tin­ten­fi­schen in Ten­ta­keln umge­wan­delt ist.
  • Scha­le: Vie­le, aber nicht alle Mol­lus­ken, tra­gen eine oder meh­re­re har­te Scha­len, die ihren wei­chen Kör­per schüt­zen. Die­se Scha­len kön­nen extrem viel­fäl­tig in Form, Grö­ße und Far­be sein.
  • Man­tel: Der Man­tel ist ein spe­zi­el­ler Teil des Mol­lus­ken­kör­pers, der die Scha­le pro­du­ziert und aus­schei­det. Bei Tin­ten­fi­schen bil­det der Man­tel eine Art Kavi­tät, die für die Atmung und Fort­be­we­gung genutzt wird.
  • Radu­la: Die meis­ten Mol­lus­ken besit­zen eine Radu­la, eine Art zun­gen­ähn­li­ches Organ, das mit win­zi­gen, oft zahn­ähn­li­chen Struk­tu­ren besetzt ist. Die Radu­la wird zum Fres­sen ver­wen­det, indem sie Nah­rung abkratzt oder zer­mahlt.

Die­se Merk­ma­le kön­nen je nach Art und Grup­pe von Weich­tie­ren vari­ie­ren und haben sich im Lau­fe der Evo­lu­ti­on an eine Viel­zahl von Umge­bun­gen und Lebens­wei­sen ange­passt.