Blau­schup­pen­wach­tel (Cal­li­pe­p­la squa­ma­ta)

In die­sem Blog­bei­trag dreht sich alles um die fas­zi­nie­ren­de und oft über­se­he­ne Blau­schup­pen­wach­tel. Die­se bemer­kens­wer­te Vogel­art hat eini­ge ein­zig­ar­ti­ge Eigen­schaf­ten und spielt eine bedeu­ten­de Rol­le in ihrem Öko­sys­tem. Wir wer­den Dir alle wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen über die­sen fas­zi­nie­ren­den Vogel lie­fern, von sei­ner Erschei­nung über sein Ver­hal­ten bis hin zu sei­ner Bezie­hung zum Men­schen. Also, lass uns ein­tau­chen in die Welt der Blau­schup­pen­wach­teln!

Blauschuppenwachtel Callipepla squamata
Blau­schup­pen­wach­tel Cal­li­pe­p­la squa­ma­ta

Die wich­tigs­ten Eigen­schaf­ten der Blau­schup­pen­wach­tel

Der fol­gen­de Steck­brief soll Dir einen ers­ten Über­blick über die Blau­schup­pen­wach­tel geben:

Wis­sen­schaft­li­cher NameCal­li­pe­p­la squa­ma­ta
Fami­lieOdon­to­pho­ri­dae (Zahn­wach­teln)
Grö­ße25-30 cm
Gewicht150-200 g
Lebens­er­war­tung3-6 Jah­re
Ver­brei­tungSüd­wes­ten der USA, Mexi­ko
Lebens­raumBusch­land, offe­ne Wald­ge­bie­te, Halb­wüs­ten
Nah­rungSamen, Insek­ten, Bee­ren, klei­ne Wir­bel­lo­se
Fort­pflan­zungMono­ga­me Paar­bil­dung, 9-14 Eier pro Gele­ge
Sozi­al­ver­hal­tenTer­ri­to­ri­al, gesel­lig in klei­nen Grup­pen
Kom­mu­ni­ka­ti­onRufe, Kör­per­hal­tung, Gefie­der­mus­ter
Beson­de­re Merk­ma­leAuf­fäl­li­ge blaue Schup­pen­zeich­nung im Gefie­der
Rol­le im Öko­sys­temBestäu­bung von Pflan­zen, Regu­lie­rung von Insek­ten­po­pu­la­tio­nen, Beu­te für Greif­vö­gel und ande­re Raub­tie­re
Gefähr­dungGerin­ge Gefähr­dung, loka­le Bestands­rück­gän­ge durch Lebens­raum­ver­lust und Beja­gung

Äuße­re Merk­ma­le

Die Blau­schup­pen­wach­tel ist eine klei­ne, kom­pak­te Vogel­art. Sie ist vor allem für ihre auf­fäl­li­gen blau­en Schup­pen auf den Flü­geln und der Brust bekannt, die ihr den Namen geben. Das Männ­chen hat eine schwar­ze Keh­le und einen schwar­zen Bauch, wäh­rend das Weib­chen etwas unauf­fäl­li­ger gefärbt ist und eher brau­ne Töne zeigt. Bei­de Geschlech­ter haben einen kur­zen, buschi­gen Kamm auf dem Kopf, der bei Erre­gung auf­ge­rich­tet wird.

Arten und Ver­brei­tung

Es gibt zwei Unter­ar­ten der Blau­schup­pen­wach­tel: Die Nomi­nat­form Cal­li­pe­p­la squa­ma­ta squa­ma­ta und die Cal­li­pe­p­la squa­ma­ta pall­i­da. Bei­de Unter­ar­ten sind im Süd­wes­ten der USA und in Mexi­ko behei­ma­tet. Ihr Ver­brei­tungs­ge­biet erstreckt sich von Ari­zo­na und New Mexi­co in den USA bis nach Zen­tral­me­xi­ko.

Lebens­raum der Blau­schup­pen­wach­tel

Die Blau­schup­pen­wach­tel bevor­zugt tro­cke­ne, offe­ne Land­schaf­ten wie Wüs­ten, Busch­land und Gras­land. Sie kommt in Höhen­la­gen von Mee­res­hö­he bis etwa 2.500 Meter vor. Die Vögel suchen in dich­tem Gebüsch und Unter­holz Schutz vor Raub­tie­ren und der sen­gen­den Son­ne.

Ver­hal­ten und Kom­mu­ni­ka­ti­on der Blau­schup­pen­wach­tel

Blau­schup­pen­wach­teln sind gesel­li­ge Vögel, die meist in Grup­pen von 5-20 Tie­ren zusam­men­le­ben. Die Grup­pen wer­den von einem domi­nan­ten Paar ange­führt, das sei­nen Rang durch Kör­per­hal­tun­gen und Rufe demons­triert. Inner­halb der Grup­pe herrscht eine aus­ge­präg­te Sozi­al­struk­tur, die durch Ritua­le und Kämp­fe auf­recht­erhal­ten wird. Blau­schup­pen­wach­teln sind tags­über aktiv und ver­brin­gen den größ­ten Teil des Tages mit der Nah­rungs­su­che und der Pfle­ge ihrer Federn. Sie sind vor allem in den frü­hen Mor­gen- und Abend­stun­den aktiv, wäh­rend sie sich in der Mit­tags­hit­ze im Schat­ten aus­ru­hen.

Die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Blau­schup­pen­wach­teln erfolgt durch eine Viel­zahl von Rufen und Kör­per­hal­tun­gen. Die Vögel ver­stän­di­gen sich über Alarm­ru­fe, die auf die Anwe­sen­heit von Raub­tie­ren oder ande­ren Bedro­hun­gen hin­wei­sen. Sie haben auch Rufe zur Kon­takt­auf­nah­me und zur Koor­di­na­ti­on inner­halb der Grup­pe. Die Kör­per­hal­tung spielt eben­falls eine wich­ti­ge Rol­le in der Kom­mu­ni­ka­ti­on, vor allem bei der Demons­tra­ti­on von Domi­nanz oder Unter­wer­fung. So wird bei­spiels­wei­se der Kamm bei Erre­gung auf­ge­rich­tet, und die Flü­gel wer­den gesenkt, um Grö­ße und Stär­ke zu demons­trie­ren.

Fort­pflan­zung und Auf­zucht der Jung­tie­re

Die Fort­pflan­zungs­zeit der Blau­schup­pen­wach­tel beginnt im Früh­jahr und dau­ert bis in den Som­mer hin­ein. Wäh­rend die­ser Zeit bil­den sich Paa­re inner­halb der Grup­pe, und das domi­nan­te Paar beginnt mit der Balz. Die Balz­ri­tua­le umfas­sen präch­ti­ge Kör­per­hal­tun­gen, Rufe und die Prä­sen­ta­ti­on von Nist­ma­te­ria­li­en.

Die Blau­schup­pen­wach­tel ist ein Boden­brü­ter, was bedeu­tet, dass das Weib­chen die Eier in einer fla­chen Mul­de am Boden ablegt. Ein Gele­ge besteht aus 9-14 Eiern, die in der Regel gut getarnt sind. Das Weib­chen bebrü­tet die Eier allein, wäh­rend das Männ­chen in der Nähe Wache hält und das Revier ver­tei­digt. Die Brut­zeit beträgt etwa 22-24 Tage, danach schlüp­fen die Küken.

Die Jung­vö­gel sind Nest­flüch­ter und ver­las­sen das Nest bereits weni­ge Stun­den nach dem Schlüp­fen. Sie sind in der Lage, selbst­stän­dig Nah­rung auf­zu­neh­men und wer­den von bei­den Eltern­tei­len betreut und beschützt. Nach etwa zwei Wochen sind die Jung­vö­gel flug­fä­hig, blei­ben jedoch noch meh­re­re Wochen bei der Grup­pe, bevor sie sich im Herbst selbst­stän­di­ge Grup­pen bil­den oder ande­ren Grup­pen anschlie­ßen.

Ernäh­rung der Blau­schup­pen­wach­tel

Blau­schup­pen­wach­teln sind Alles­fres­ser, die sich haupt­säch­lich von Samen, Insek­ten und klei­nen Wir­bel­lo­sen ernäh­ren. Sie suchen ihre Nah­rung vor allem am Boden und in der Vege­ta­ti­on. Dabei nut­zen sie ihren kräf­ti­gen Schna­bel, um Samen aus Pflan­zen zu picken oder Insek­ten auf­zu­spü­ren. In den Win­ter­mo­na­ten fres­sen sie ver­mehrt Samen und Pflan­zen­tei­le, wäh­rend sie in den Som­mer­mo­na­ten mehr Insek­ten und ande­re tie­ri­sche Nah­rung auf­neh­men.

Natür­li­che Fein­de der Blau­schup­pen­wach­tel

Die Blau­schup­pen­wach­tel hat zahl­rei­che natür­li­che Fein­de, dar­un­ter Greif­vö­gel, Schlan­gen, Füch­se und Kojo­ten. Beson­ders Jung­vö­gel sind auf­grund ihrer gerin­gen Grö­ße und Unbe­hol­fen­heit einem erhöh­ten Risi­ko aus­ge­setzt. Um sich vor Raub­tie­ren zu schüt­zen, suchen die Vögel Schutz in dich­tem Gebüsch und Unter­holz. Sie ver­las­sen sich dabei auf ihre Tarn­far­ben und ihre Fähig­keit, sich bei Gefahr regungs­los hin­zu­le­gen und mit der Umge­bung zu ver­schmel­zen. Inner­halb der Grup­pe spie­len Alarm­ru­fe eine ent­schei­den­de Rol­le, um Gefah­ren recht­zei­tig zu erken­nen und die ande­ren Mit­glie­der zu war­nen.

Bezie­hung zwi­schen Mensch Blau­schup­pen­wach­tel

Die Bezie­hung zwi­schen der Blau­schup­pen­wach­tel und uns Men­schen ist viel­schich­tig. Auf der einen Sei­te wer­den sie wegen ihrer Schön­heit und ihres Ver­hal­tens von Natur­be­geis­ter­ten und Vogel­be­ob­ach­tern geschätzt. In eini­gen Gebie­ten sind sie zudem als Jagd­wild beliebt, sowohl für den Sport als auch für den mensch­li­chen Ver­zehr. In man­chen Regio­nen wer­den sie sogar als Haus­tie­re gehal­ten, obwohl sie kei­ne domes­ti­zier­te Art sind.

Auf der ande­ren Sei­te hat die Aus­deh­nung mensch­li­cher Sied­lun­gen und land­wirt­schaft­li­cher Flä­chen in vie­len Tei­len ihres Ver­brei­tungs­ge­biets zum Ver­lust von Lebens­raum geführt. Dies kann in eini­gen Gebie­ten zu einer Abnah­me der Blau­schup­pen­wach­tel-Popu­la­tio­nen füh­ren. Um dem ent­ge­gen­zu­wir­ken, sind in eini­gen Regio­nen Schutz­maß­nah­men und Habi­tat­ma­nage­ment-Pro­gram­me ein­ge­führt wor­den, um die Lebens­räu­me der Blau­schup­pen­wach­tel zu erhal­ten und ihre Bestän­de zu sta­bi­li­sie­ren.

Fazit & Zusam­men­fas­sung der wich­tigs­ten Punk­te

Die Blau­schup­pen­wach­tel ist ein fas­zi­nie­ren­der und auf­fäl­li­ger Vogel, der im Süd­wes­ten der USA und in Mexi­ko behei­ma­tet ist. Sie zeich­net sich durch ihre namens­ge­ben­den blau­en Schup­pen auf den Flü­geln und der Brust aus. Als gesel­li­ge Tie­re leben sie in klei­nen Grup­pen von 5-20 Indi­vi­du­en und ver­stän­di­gen sich über Rufe und Kör­per­hal­tun­gen.

Sie bevor­zu­gen tro­cke­ne, offe­ne Lebens­räu­me wie Wüs­ten, Busch­land und Gras­land und ernäh­ren sich von Samen, Insek­ten und klei­nen Wir­bel­lo­sen. Die Fort­pflan­zung erfolgt in Boden­nes­tern, wobei das Weib­chen allein brü­tet und bei­de Eltern­tei­le die Jung­vö­gel betreu­en und beschüt­zen.

Die Bezie­hung zwi­schen der Blau­schup­pen­wach­tel und dem Men­schen ist ambi­va­lent. Einer­seits wer­den sie für ihre Schön­heit und ihr Ver­hal­ten geschätzt, ande­rer­seits führt die Aus­deh­nung mensch­li­cher Akti­vi­tä­ten zu Lebens­raum­ver­lus­ten und Bestands­ab­nah­men in eini­gen Gebie­ten. Schutz­maß­nah­men und Habi­tat­ma­nage­ment-Pro­gram­me kön­nen dazu bei­tra­gen, die Lebens­räu­me der Blau­schup­pen­wach­tel zu erhal­ten und ihre Bestän­de zu sta­bi­li­sie­ren.

Ins­ge­samt ist die Blau­schup­pen­wach­tel ein bemer­kens­wer­tes Mit­glied der Vogel­welt, das unse­re Auf­merk­sam­keit und vor allem unse­ren Schutz ver­dient.


Quel­len und wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen

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