Haus­maus (Mus mus­cu­lus)

Die Haus­maus, auch unter ihrem wis­sen­schaft­li­chen Namen Mus mus­cu­lus bekannt, ist ein klei­nes Nage­tier, das in vie­len Tei­len der Welt vor­kommt. Sie ist wahr­schein­lich eines der bekann­tes­ten Nage­tie­re und hat eine lan­ge Geschich­te der Koexis­tenz mit dem Men­schen. In die­sem Blog­bei­trag erfährst Du alles, was Du über die Haus­maus wis­sen musst, von ihren äuße­ren Merk­ma­len über ihren Lebens­raum bis hin zu ihrer Bezie­hung zum Men­schen.

Hausmaus Mus musculus
Haus­maus Mus mus­cu­lus

Wich­ti­ge Eigen­schaf­ten der Haus­maus

Der fol­gen­de Steck­brief soll Dir einen ers­ten Über­blick über Haus­mäu­se geben:

Wis­sen­schaft­li­cher NameMus mus­cu­lus
Fami­lieMuri­dae (Mäu­se und Rat­ten)
Grö­ße7,5 - 10 cm (Kopf-Rumpf-Län­ge)
Gewicht12 - 30 g
Lebens­er­war­tung1,5 - 3 Jah­re (in frei­er Wild­bahn)
Ver­brei­tungWelt­weit, haupt­säch­lich in mensch­li­chen Sied­lun­gen
Lebens­raumHäu­ser, Scheu­nen, Lager­hal­len, Fel­der, Wäl­der
Nah­rungOmni­vor (Alles­fres­ser)
Fort­pflan­zung5 - 10 Wür­fe pro Jahr, 3 - 14 Jung­tie­re pro Wurf
Sozi­al­ver­hal­tenGrup­pen­bil­dung, Ter­ri­to­ri­al
Kom­mu­ni­ka­ti­onVisu­ell, akus­tisch, olfak­to­risch (Geruch)
Beson­de­re Merk­ma­leSchnel­les Fort­pflan­zungs­ver­mö­gen, gute Anpas­sungs­fä­hig­keit
Rol­le im Öko­sys­temNah­rungs­quel­le, Ver­brei­tung von Samen und Pilz­spo­ren
Gefähr­dungNicht gefähr­det

Äuße­re Merk­ma­le der Haus­maus

Die Haus­maus hat ein schlan­kes, läng­li­ches Erschei­nungs­bild mit einer Kopf-Rumpf-Län­ge von etwa 7,5 bis 10 cm und einem lan­gen, dün­nen Schwanz, der etwa so lang wie der Kör­per ist. Ihr Fell ist meist grau­braun, kann aber auch vari­ie­ren und bei­spiels­wei­se gelb­lich oder schwarz sein. Die Bauch­sei­te ist hel­ler als der Rücken. Die Ohren sind groß und rund, und die Augen sind klein und schwarz.

Arten und Ver­brei­tung

Mus mus­cu­lus ist in vie­len Tei­len der Welt ver­brei­tet und kommt auf fast allen Kon­ti­nen­ten und in zahl­rei­chen Län­dern vor. Es gibt meh­re­re Unter­ar­ten, die sich in Grö­ße, Far­be und Lebens­raum unter­schei­den kön­nen. Die Haus­maus ist oft in mensch­li­chen Sied­lun­gen zu fin­den, da sie sich gut an die Nähe zum Men­schen ange­passt hat und von den Vor­tei­len pro­fi­tiert, die die­se Nähe bie­tet, wie zum Bei­spiel Nah­rungs­quel­len und Schutz.

Lebens­raum der Haus­maus

Haus­mäu­se sind äußerst anpas­sungs­fä­hig und kön­nen in ver­schie­de­nen Lebens­räu­men über­le­ben. Sie bevor­zu­gen jedoch Orte, die ihnen Schutz vor Fress­fein­den und ungüns­ti­gen Wet­ter­be­din­gun­gen bie­ten. In der Natur sind sie oft in Fel­dern und Wäl­dern zu fin­den, wäh­rend sie in städ­ti­schen Gebie­ten in Häu­sern, Scheu­nen, Lager­hal­len und ande­ren Gebäu­den Unter­schlupf suchen. Sie sind gute Klet­te­rer und kön­nen sich leicht in ver­schie­de­nen Struk­tu­ren und Umge­bun­gen zurecht­fin­den.

Ver­hal­ten und Kom­mu­ni­ka­ti­on von Haus­mäu­sen

Haus­mäu­se sind sozia­le Tie­re und leben in Grup­pen, die aus meh­re­ren Männ­chen, Weib­chen und Jung­tie­ren bestehen. Inner­halb die­ser Grup­pen gibt es eine hier­ar­chi­sche Struk­tur, in der domi­nan­te Männ­chen das Sagen haben. Sie sind ter­ri­to­ri­al und ver­tei­di­gen ihr Revier gegen Ein­dring­lin­ge, ins­be­son­de­re ande­re Männ­chen.

Die Kom­mu­ni­ka­ti­on bei Haus­mäu­sen erfolgt auf ver­schie­de­nen Ebe­nen, wie zum Bei­spiel visu­ell, akus­tisch und olfak­to­risch (Geruch). Sie ver­wen­den Phe­ro­mo­ne, um ihr Ter­ri­to­ri­um zu mar­kie­ren, Paa­rungs­be­reit­schaft zu signa­li­sie­ren und sozia­le Bin­dun­gen inner­halb der Grup­pe zu stär­ken. Sie kön­nen auch Ultra­schall­lau­te erzeu­gen, die für den Men­schen nicht hör­bar sind, und so mit­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren.

Fort­pflan­zung und Auf­zucht der Jung­tie­re

Haus­mäu­se sind für ihre hohe Fort­pflan­zungs­ra­te bekannt. Weib­chen kön­nen 5 bis 10 Wür­fe pro Jahr haben, wobei jeder Wurf aus 3 bis 14 Jung­tie­ren besteht. Die Trag­zeit beträgt etwa 19 bis 21 Tage, und die Jung­tie­re wer­den nackt, blind und hilf­los gebo­ren. Sie ent­wi­ckeln sich jedoch schnell und sind bereits nach etwa 3 Wochen ent­wöhnt und selbst­stän­dig. Die Geschlechts­rei­fe tritt bei Haus­mäu­sen schon nach 5 bis 6 Wochen ein, was zu einer schnel­len Ver­meh­rung der Popu­la­ti­on bei­trägt.

Ernäh­rung der Haus­maus

Die Ernäh­rung der Haus­maus ist viel­fäl­tig und oppor­tu­nis­tisch, da sie als Alles­fres­ser sowohl pflanz­li­che als auch tie­ri­sche Nah­rung zu sich nimmt. Hier ist eine Über­sicht über die ver­schie­de­nen Nah­rungs­quel­len, die Haus­mäu­se bevor­zu­gen:

  • Pflanz­li­che Nah­rung: Haus­mäu­se fres­sen ger­ne Samen und Getrei­de, was sie zu einer häu­fi­gen Pla­ge in land­wirt­schaft­li­chen Gebie­ten macht. Sie fres­sen auch eine Viel­zahl von Früch­ten und Gemü­se, wobei sie sowohl Wild­pflan­zen als auch Kul­tur­pflan­zen in Anspruch neh­men. In städ­ti­schen Gebie­ten suchen sie oft nach Lebens­mit­tel­ab­fäl­len, die von Men­schen weg­ge­wor­fen wer­den.
  • Tie­ri­sche Nah­rung: Haus­mäu­se sind kei­ne rei­nen Pflan­zen­fres­ser und ergän­zen ihre Ernäh­rung auch mit tie­ri­schen Nah­rungs­quel­len. Sie fres­sen Insek­ten und deren Lar­ven, Spin­nen, klei­ne Krebs­tie­re und sogar klei­ne Wir­bel­tie­re wie jun­ge Vögel oder klei­ne Säu­ge­tie­re. Haus­mäu­se kön­nen auch Aas fres­sen, wenn es ver­füg­bar ist.

Haus­mäu­se sind nacht­ak­tiv, was bedeu­tet, dass sie haupt­säch­lich nachts auf Nah­rungs­su­che gehen. Sie haben ein aus­ge­präg­tes Geruchs- und Tast­sinn und nut­zen die­se Sin­ne, um ihre Umge­bung nach Fut­ter abzu­su­chen. Mäu­se fres­sen in klei­nen Men­gen, aber häu­fig, wodurch sie täg­lich etwa 10% ihres Kör­per­ge­wichts an Nah­rung zu sich neh­men kön­nen.

Die fle­xi­ble Ernäh­rung der Haus­maus trägt zu ihrer Anpas­sungs­fä­hig­keit und ihrem Erfolg als Art bei. Da sie sowohl pflanz­li­che als auch tie­ri­sche Nah­rung fres­sen und in ver­schie­de­nen Lebens­räu­men leben kön­nen, sind sie in der Lage, sich schnell an ver­än­der­te Bedin­gun­gen anzu­pas­sen und in unter­schied­li­chen Umge­bun­gen zu über­le­ben. Ihre Fähig­keit, mensch­li­che Sied­lun­gen zu nut­zen und von den dort ver­füg­ba­ren Nah­rungs­quel­len zu pro­fi­tie­ren, hat eben­falls zu ihrer welt­wei­ten Ver­brei­tung bei­getra­gen.

Natür­li­che Fein­de von Haus­mäu­sen

Zu den natür­li­chen Fein­den der Haus­maus gehö­ren ver­schie­de­ne Raub­tie­re wie Eulen, Greif­vö­gel, Schlan­gen, Füch­se, Mar­der und Kat­zen. Haus­mäu­se sind eine wich­ti­ge Nah­rungs­quel­le für vie­le die­ser Tie­re und tra­gen zur Auf­recht­erhal­tung des Gleich­ge­wichts im Öko­sys­tem bei.

Bezie­hung zwi­schen Mensch und Haus­maus

Die Bezie­hung zwi­schen Men­schen und Haus­mäu­sen ist ambi­va­lent. Einer­seits gel­ten sie als Schäd­lin­ge, die Nah­rungs­mit­tel und Mate­ria­li­en zer­stö­ren und Krank­hei­ten ver­brei­ten kön­nen. Ande­rer­seits wer­den sie als Modell­or­ga­nis­men in der wis­sen­schaft­li­chen For­schung ein­ge­setzt und haben zu wich­ti­gen Erkennt­nis­sen in Bio­lo­gie und Medi­zin bei­getra­gen. Eini­ge Men­schen hal­ten sogar Haus­mäu­se als Haus­tie­re, die für ihre Intel­li­genz und Anpas­sungs­fä­hig­keit geschätzt wer­den.

Fazit & Zusam­men­fas­sung der wich­tigs­ten Punk­te

Die Haus­maus (Mus mus­cu­lus) ist ein fas­zi­nie­ren­des Nage­tier, das welt­weit in ver­schie­de­nen Lebens­räu­men vor­kommt. Sie ist ein anpas­sungs­fä­hi­ges Tier, das sowohl in der Natur als auch in mensch­li­chen Sied­lun­gen leben kann. Zu ihren bemer­kens­wer­ten Eigen­schaf­ten gehö­ren die sozia­le Grup­pen­bil­dung, die viel­fäl­ti­ge Kom­mu­ni­ka­ti­on und ihre schnel­le Fort­pflan­zung. Die Haus­maus ist ein fas­zi­nie­ren­des Tier, das uns viel über Anpas­sungs­fä­hig­keit, sozia­les Ver­hal­ten und Öko­sys­tem­dy­na­mi­ken leh­ren kann. Durch ein bes­se­res Ver­ständ­nis ihrer Bio­lo­gie und Öko­lo­gie kön­nen wir ler­nen, wie man am bes­ten mit die­ser weit ver­brei­te­ten Spe­zi­es umgeht und wel­che Rol­le sie in unse­rer Umwelt spielt.


Quel­len und wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen

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