Edel­pa­pa­gei (Eclec­tus)

Will­kom­men in der fas­zi­nie­ren­den Welt der Edel­pa­pa­gei­en! Die­se exo­ti­schen Vögel, deren Gat­tung auch unter ihrem wis­sen­schaft­li­chen Namen Eclec­tus bekannt ist, sind für ihre auf­fäl­li­ge Fär­bung und ihr inter­es­san­tes Ver­hal­ten bekannt. In die­sem Blog­bei­trag wol­len wir uns auf eine Rei­se in die Welt die­ser ein­zig­ar­ti­gen Papa­gei­en bege­ben und alles Wis­sens­wer­te über sie erfah­ren.

Edelpapageien (Eclectus)
Edel­pa­pa­gei­en (Eclec­tus) Weib­chen (links), Männ­chen (rechts)

Die wich­tigs­ten Eigen­schaf­ten der Edel­pa­pa­gei­en

Der fol­gen­de Steck­brief soll Dir einen ers­ten Über­blick über die Edel­pa­pa­gei­en geben:

Wis­sen­schaft­li­cher NameEclec­tus (Eclec­tus cor­ne­lia, Eclec­tus poly­chlo­ros, Eclec­tus rie­de­li, Eclec­tus rora­tus)
Fami­liePsitt­a­ci­dae (Papa­gei­en)
Grö­ße35-42 cm
Gewicht400-600 g
Lebens­er­war­tung30-40 Jah­re
Ver­brei­tungNord­ost-Aus­tra­li­en, Neu­gui­nea, Salo­mo­nen, Moluk­ken
Lebens­raumTro­pi­sche Regen­wäl­der
Nah­rungFrüch­te, Blü­ten, Nek­tar, Samen, Insek­ten
Fort­pflan­zungMono­ga­me Brü­ter, 1-3 Eier, Brut­dau­er: 28-30 Tage
Sozi­al­ver­hal­tenPaar­bil­dung, teil­wei­se in klei­nen Grup­pen
Kom­mu­ni­ka­ti­onRufe, Kör­per­spra­che
Beson­de­re Merk­ma­leAuf­fäl­li­ge Geschlechts­di­mor­phis­mus (Farb­un­ter­schie­de)
Rol­le im Öko­sys­temSamen­ver­brei­ter, Bestäu­ber
Gefähr­dungNicht gefähr­det, aber Lebens­raum­ver­lust bedroht sie

Äuße­re Merk­ma­le der Edel­pa­pa­gei­en

Eine der auf­fäl­ligs­ten Eigen­schaf­ten von Edel­pa­pa­gei­en ist ihr aus­ge­präg­ter Geschlechts­di­mor­phis­mus. Das bedeu­tet, dass Männ­chen und Weib­chen deut­lich unter­schied­li­che Far­ben und Merk­ma­le auf­wei­sen. Wäh­rend Männ­chen leuch­tend grü­ne Kör­per haben, sind Weib­chen rot und lila gefärbt. Die­se Farb­un­ter­schie­de sind beson­ders bei Papa­gei­en sel­ten und machen Edel­pa­pa­gei­en zu etwas ganz Beson­de­rem.

Die Kör­per­grö­ße der Edel­pa­pa­gei­en beträgt etwa 35-42 cm, und sie wie­gen zwi­schen 400 und 600 g. Die Vögel haben einen star­ken, haken­för­mi­gen Schna­bel, der ihnen dabei hilft, Früch­te und Samen zu kna­cken, sowie kräf­ti­ge Kral­len, mit denen sie sich gut an Ästen fest­hal­ten kön­nen.

Arten und Ver­brei­tung

Edel­pa­pa­gei­en sind in Nord­ost-Aus­tra­li­en, Neu­gui­nea, den Salo­mo­nen und den Moluk­ken ver­brei­tet. Die ver­schie­de­nen Unter­ar­ten sind auf unter­schied­li­che geo­gra­phi­sche Gebie­te beschränkt und wei­sen teil­wei­se leicht abwei­chen­de Merk­ma­le auf. Heut­zu­ta­ge wer­den fol­gen­de rezen­te Arten und Unter­ar­ten unter­schie­den:

  • Cor­ne­lia-Edel­pa­pa­gei (Eclec­tus cor­ne­lia): Die­se Unter­art ist auf der Insel Sum­ba behei­ma­tet und gilt als stark gefähr­det.
  • Neu­gui­nea-Edel­pa­pa­gei (Eclec­tus poly­chlo­ros): Die­ser Edel­pa­pa­gei kommt auf Neu­gui­nea vor und wird als nicht gefähr­det ein­ge­stuft.
  • Rie­del-Edel­pa­pa­gei (Eclec­tus rie­de­li): Die Tanim­bar­inseln sind das Zuhau­se die­ser gefähr­de­ten Unter­art.
  • Moluk­ken-Edel­pa­pa­gei (Eclec­tus rora­tus): Die­se Unter­art ist in den Moluk­ken behei­ma­tet und gilt eben­falls als nicht gefähr­det.

Die ver­schie­de­nen Unter­ar­ten haben unter­schied­li­che Gefähr­dungs­stu­fen, abhän­gig von ihrem Ver­brei­tungs­ge­biet und den spe­zi­fi­schen Bedro­hun­gen, denen sie aus­ge­setzt sind.

Lebens­raum der Edel­pa­pa­gei­en

Die bevor­zug­ten Lebens­räu­me von Edel­pa­pa­gei­en sind tro­pi­sche Regen­wäl­der, ins­be­son­de­re Tief­land- und Berg­re­gen­wäl­der. Sie sind jedoch auch in Man­gro­ven, Plan­ta­gen und Gär­ten zu fin­den. Edel­pa­pa­gei­en sind

haupt­säch­lich baum­be­woh­nen­de Vögel, die den größ­ten Teil ihrer Zeit in den Baum­kro­nen ver­brin­gen, wo sie Nah­rung suchen und sich vor Fein­den schüt­zen.

Ver­hal­ten und Kom­mu­ni­ka­ti­on der Edel­pa­pa­gei­en

Edel­pa­pa­gei­en sind sozi­al, bil­den jedoch meist fes­te Paa­re, die wäh­rend der Brut­zeit ihr eige­nes Revier bean­spru­chen. Außer­halb der Brut­zeit sind sie manch­mal in klei­nen Grup­pen unter­wegs. Ihre Kom­mu­ni­ka­ti­on basiert auf Rufen und Kör­per­spra­che. Ihr Reper­toire an Rufen ist viel­fäl­tig und reicht von hohen Pfeif­tö­nen bis zu tie­fen, gur­geln­den Lau­ten.

Die Vögel sind tags­über aktiv und ruhen in der Nacht. Sie sind bekannt für ihre spie­le­ri­sche Natur und kön­nen in frei­er Wild­bahn beim Schau­keln an Ästen oder beim gegen­sei­ti­gen Put­zen beob­ach­tet wer­den.

Fort­pflan­zung und Auf­zucht der Jung­tie­re

Edel­pa­pa­gei­en sind mono­ga­me Brü­ter, das bedeu­tet, sie blei­ben in der Regel ein Leben lang mit ihrem Part­ner zusam­men. Die Paa­re brü­ten gemein­sam und zie­hen ihre Jun­gen auf. Das Weib­chen legt in der Regel 1-3 Eier, die es in Baum­höh­len ablegt. Die Brut­dau­er beträgt etwa 28-30 Tage, wobei das Weib­chen brü­tet, wäh­rend das Männ­chen für Nah­rung sorgt.

Nach dem Schlüp­fen sind die Jung­vö­gel zunächst blind und hilf­los. Die Eltern füt­tern sie mit vor­ver­dau­ter Nah­rung und küm­mern sich um sie, bis sie flüg­ge sind und selbst­stän­dig flie­gen kön­nen. Die Jung­vö­gel ver­blei­ben etwa 10-12 Wochen bei den Eltern, bevor sie auf eige­nen Flü­geln davon­zie­hen.

Ernäh­rung der Edel­pa­pa­gei­en

Die Haupt­nah­rungs­quel­le der Edel­pa­pa­gei­en sind Früch­te, Blü­ten, Nek­tar und Samen. Sie sind jedoch auch bekannt dafür, gele­gent­lich Insek­ten zu fres­sen. Durch ihre Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten tra­gen Edel­pa­pa­gei­en zur Ver­brei­tung von Samen und zur Bestäu­bung von Pflan­zen bei.

Natür­li­che Fein­de der Edel­pa­pa­gei­en

Zu den natür­li­chen Fein­den der Edel­pa­pa­gei­en zäh­len Raub­vö­gel wie Adler, Fal­ken und Habich­te, aber auch Schlan­gen und gro­ße Ech­sen. Die Vögel schüt­zen sich vor Fein­den, indem sie sich in den Baum­kro­nen auf­hal­ten und bei Gefahr lau­te Alarm­ru­fe aus­sto­ßen.

Bezie­hung zwi­schen Mensch und Edel­pa­pa­gei­en

Edel­pa­pa­gei­en sind wegen ihrer auf­fäl­li­gen Far­ben und ihres inter­es­san­ten Ver­hal­tens belieb­te Haus­tie­re. Aller­dings sind sie anspruchs­vol­le Pfleg­lin­ge, die viel Raum, Beschäf­ti­gung und sozia­le Inter­ak­ti­on benö­ti­gen. Die Wild­po­pu­la­tio­nen wer­den durch den ille­ga­len Vogel­han­del und den Ver­lust ihres Lebens­raums bedroht.

In eini­gen Gebie­ten wer­den Edel­pa­pa­gei­en als Schäd­lin­ge ange­se­hen, weil sie Früch­te und Blü­ten von land­wirt­schaft­lich genutz­ten Pflan­zen fres­sen. Umge­kehrt kön­nen sie aber auch als Nütz­lin­ge betrach­tet wer­den, da sie zur Bestäu­bung von Pflan­zen und zur Ver­brei­tung von Samen bei­tra­gen, wodurch sie zur Erhal­tung der Arten­viel­falt in ihrem Lebens­raum bei­tra­gen.

Eini­ge Natur­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen set­zen sich für den Schutz von Edel­pa­pa­gei­en und ihrem Lebens­raum ein. Dazu gehö­ren Pro­jek­te zur Wie­der­auf­fors­tung, Auf­klä­rung der Bevöl­ke­rung und Maß­nah­men gegen den ille­ga­len Vogel­han­del.

Fazit & Zusam­men­fas­sung der wich­tigs­ten Punk­te

Edel­pa­pa­gei­en sind fas­zi­nie­ren­de Vögel, die vor allem durch ihren auf­fäl­li­gen Geschlechts­di­mor­phis­mus und ihre far­ben­präch­ti­gen Erschei­nung her­aus­ste­chen. Sie leben in den tro­pi­schen Regen­wäl­dern von Nord­ost-Aus­tra­li­en, Neu­gui­nea, den Salo­mo­nen und den Moluk­ken. Ihr Ver­hal­ten ist sozi­al und sie sind mono­ga­me Brü­ter, die sich inten­siv um ihre Jung­tie­re küm­mern.

Ihre Ernäh­rung besteht haupt­säch­lich aus Früch­ten, Blü­ten, Nek­tar und Samen, wodurch sie eine wich­ti­ge Rol­le im Öko­sys­tem spie­len. Edel­pa­pa­gei­en sind zwar nicht gefähr­det, ihr Lebens­raum und ihre Popu­la­tio­nen wer­den jedoch durch den ille­ga­len Vogel­han­del und den Ver­lust ihres Lebens­raums bedroht.

Mensch und Edel­pa­pa­gei haben eine ambi­va­len­te Bezie­hung: Einer­seits sind sie als Haus­tie­re beliebt, ande­rer­seits kön­nen sie in land­wirt­schaft­li­chen Gebie­ten als Schäd­lin­ge ange­se­hen wer­den. Den­noch tra­gen sie als Bestäu­ber und Samen­ver­brei­ter zur Erhal­tung der Arten­viel­falt in ihrem Lebens­raum bei.

Der Schutz von Edel­pa­pa­gei­en und ihrem Lebens­raum ist wich­tig, um die­se fas­zi­nie­ren­den Vögel für zukünf­ti­ge Gene­ra­tio­nen zu erhal­ten. Dies erfor­dert gemein­sa­me Anstren­gun­gen von Natur­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen, Regie­run­gen und der loka­len Bevöl­ke­rung.


Quel­len und wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen

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