Prä­rie­krö­te (Bufo cogna­tus)

Die Prä­rie­krö­te (Bufo cogna­tus) ist ein fas­zi­nie­ren­des Amphi­bi­um, das in den wei­ten Gras­land­schaf­ten Nord­ame­ri­kas zu Hau­se ist. Sie ist ein Mit­glied der Fami­lie Bufo­ni­dae, zu der die „ech­ten Krö­ten” gehö­ren. In die­sem Blog­bei­trag wer­den wir uns ein­ge­hend mit der Prä­rie­krö­te befas­sen und alles Wis­sens­wer­te über ihr Aus­se­hen, ihr Ver­hal­ten, ihre Ernäh­rung und ihre Rol­le im Öko­sys­tem erfah­ren. Beglei­te uns auf die­ser span­nen­den Rei­se in die Welt der Prä­rie­krö­te und ler­ne die­se bemer­kens­wer­te Art bes­ser ken­nen!

Präriekröte Bufo cognatus
Prä­rie­krö­te Bufo cogna­tus (Quel­le: Galac­tor, CC BY-SA 4.0, via Wiki­me­dia Com­mons)

Wich­ti­ge Eigen­schaf­ten der Prä­rie­krö­te

Der fol­gen­de Steck­brief soll Dir einen ers­ten Über­blick über die Prä­rie­krö­te geben:

Wis­sen­schaft­li­cher NameBufo cogna­tus (Ana­xy­rus cogna­tus)
Fami­lieBufo­ni­dae (Ech­te Krö­ten)
Grö­ße5 bis 9 cm
Gewicht10 bis 60 g
Lebens­er­war­tungBis zu 10 Jah­re
Ver­brei­tungZen­tral- und West-Nord­ame­ri­ka
Lebens­raumPrä­rien, Gras­land­schaf­ten, Wüs­ten
Nah­rungInsek­ten, Spin­nen, klei­ne Wir­bel­lo­se
Fort­pflan­zungLaich in Gewäs­sern
Sozi­al­ver­hal­tenEin­zel­gän­ger
Kom­mu­ni­ka­ti­onVisu­ell, akus­tisch
Beson­de­re Merk­ma­leWar­zen­ar­ti­ge Haut, Paro­tid-Drü­sen
Rol­le im Öko­sys­temNah­rungs­quel­le, Schäd­lings­be­kämp­fer
Gefähr­dungNicht gefähr­det

Äuße­re Merk­ma­le der Prä­rie­krö­te

Die Prä­rie­krö­te ist ein klei­nes bis mit­tel­gro­ßes Amphi­bi­um, das zwi­schen 5 und 9 cm Län­ge erreicht. Die Weib­chen sind in der Regel grö­ßer und schwe­rer als die Männ­chen. Die Haut der Prä­rie­krö­te ist von einer rau­en, war­zen­ar­ti­gen Tex­tur geprägt, die sie von vie­len ande­ren Amphi­bi­en unter­schei­det. Die Far­be vari­iert von Grau, Braun oder Oliv­grün, oft mit dunk­len Fle­cken oder Strei­fen. Die Bauch­sei­te ist hel­ler, meist weiß­lich oder creme­far­ben.

Ein cha­rak­te­ris­ti­sches Merk­mal der Prä­rie­krö­te sind ihre Paro­tid-Drü­sen, die sich hin­ter den Augen befin­den. Die­se Drü­sen pro­du­zie­ren ein Sekret, das als Abwehr­me­cha­nis­mus gegen Fress­fein­de dient. Das Sekret kann bei Haut­kon­takt Rei­zun­gen ver­ur­sa­chen und ist für eini­ge Tie­re, die die Krö­te fres­sen wol­len, sogar gif­tig.

Arten und Ver­brei­tung

Die Prä­rie­krö­te ist in Zen­tral- und West-Nord­ame­ri­ka ver­brei­tet. Ihr Ver­brei­tungs­ge­biet erstreckt sich von Kana­da im Nor­den bis nach Mexi­ko im Süden und umfasst wei­te Tei­le der Prä­rie- und Gras­land­schaf­ten sowie Wüs­ten­ge­bie­te. Sie kommt in ver­schie­de­nen Bun­des­staa­ten der USA vor, dar­un­ter Mon­ta­na, North Dako­ta, South Dako­ta, Nebras­ka, Kan­sas, Okla­ho­ma, Texas, New Mexi­ko, Colo­ra­do, Wyo­ming und Utah.

Die Prä­rie­krö­te ist eine von meh­re­ren Krö­ten­ar­ten, die zur Gat­tung Bufo gehö­ren. In ihrem Ver­brei­tungs­ge­biet gibt es auch ver­wand­te Arten wie den Ame­ri­ka­ni­schen Och­sen­frosch (Bufo ame­ri­ca­nus). Obwohl sich die­se Arten in ihrem Lebens­raum und ihrer Mor­pho­lo­gie ähneln, wei­sen sie Unter­schie­de in Far­be, Grö­ße und Ver­hal­ten auf, die es ermög­li­chen, sie von­ein­an­der zu unter­schei­den.

Übri­gens: Der wis­sen­schaf­li­che Name Ana­xy­rus cogna­tus ist ein Syn­onym für Bufo cogna­tus. Ana­xy­rus ist ein Gat­tungs­na­me, der frü­her für bestimm­te Krö­ten­ar­ten ver­wen­det wur­de, die jetzt in die Gat­tung Bufo ein­ge­glie­dert wur­den. Daher kann man Bufo cogna­tus und Ana­xy­rus cogna­tus syn­onym ver­wen­den, um die Prä­rie­krö­te zu bezeich­nen.

Lebens­raum der Prä­rie­krö­te

Die Prä­rie­krö­te bewohnt eine Viel­zahl von Lebens­räu­men, die von Prä­rien und Gras­land­schaf­ten bis hin zu Wüs­ten und Halb­wüs­ten rei­chen. Sie bevor­zugt offe­ne, fla­che Gebie­te mit locke­rem, san­di­gem Boden, in dem sie leicht gra­ben kann. Wäh­rend der Tro­cken­pe­ri­oden zie­hen sich Prä­rie­krö­ten in selbst gegra­be­ne Erd­höh­len zurück, um Feuch­tig­keit und Schutz vor extre­men Tem­pe­ra­tu­ren zu fin­den.

In ihrem Lebens­raum suchen Prä­rie­krö­ten in der Nähe von Was­ser­quel­len nach Nah­rung und Fort­pflan­zungs­mög­lich­kei­ten. Sie sind jedoch nicht auf stän­dig vor­han­de­ne Gewäs­ser ange­wie­sen und kön­nen auch in Gebie­ten über­le­ben, in denen Was­ser nur sai­so­nal oder nach Nie­der­schlä­gen ver­füg­bar ist.

Ver­hal­ten und Kom­mu­ni­ka­ti­on von Prä­rie­krö­ten

Prä­rie­krö­ten sind über­wie­gend nacht­ak­tiv und ver­brin­gen den Tag in ihren Erd­höh­len oder unter Stei­nen und Vege­ta­ti­on. In der Nacht kom­men sie her­aus, um nach Nah­rung zu suchen und ihre Fort­pflan­zungs­plät­ze auf­zu­su­chen. Sie sind eher Ein­zel­gän­ger, kom­men jedoch wäh­rend der Fort­pflan­zungs­pe­ri­ode in Grup­pen zusam­men.

Die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Prä­rie­krö­ten erfolgt haupt­säch­lich über visu­el­le und akus­ti­sche Signa­le. Männ­chen rufen wäh­rend der Paa­rungs­zeit laut­stark, um Weib­chen anzu­lo­cken. Sie ver­wen­den auch visu­el­le Signa­le wie Kör­per­hal­tun­gen und Bewe­gun­gen, um Riva­len abzu­schre­cken oder Weib­chen zu beein­dru­cken.

Fort­pflan­zung und Auf­zucht der Jung­tie­re

Die Fort­pflan­zungs­pe­ri­ode der Prä­rie­krö­te beginnt im Früh­jahr, wenn die Tem­pe­ra­tu­ren stei­gen und die Regen­zeit ein­setzt. Männ­chen suchen Gewäs­ser auf und rufen laut­stark, um Weib­chen anzu­lo­cken. Die Paa­rung erfolgt im Was­ser, wobei das Männ­chen das Weib­chen umklam­mert und die Eier befruch­tet, wäh­rend sie gelegt wer­den.

Weib­li­che Prä­rie­krö­ten legen meh­re­re hun­dert bis über tau­send Eier, die in lan­gen, gel­ar­ti­gen Strän­gen an Was­ser­pflan­zen oder ande­ren Objek­ten befes­tigt wer­den. Die Eier schlüp­fen inner­halb weni­ger Tage, und die Kaul­quap­pen ent­wi­ckeln sich rasch. Je nach Tem­pe­ra­tur und Nah­rungs­ver­füg­bar­keit benö­ti­gen sie zwi­schen vier und acht Wochen, um sich in klei­ne Krö­ten zu ver­wan­deln.

Die Prä­rie­krö­te zeigt kei­ne beson­de­re Für­sor­ge für ihre Nach­kom­men. Nach­dem die Eier gelegt und befruch­tet sind, über­las­sen die Eltern­tie­re die Kaul­quap­pen ihrem Schick­sal. Die jun­gen Krö­ten sind auf sich allein gestellt und müs­sen selbst­stän­dig Nah­rung suchen und sich vor Fress­fein­den schüt­zen.

Ernäh­rung der Prä­rie­krö­te

Prä­rie­krö­ten sind Fleisch­fres­ser und ernäh­ren sich haupt­säch­lich von Insek­ten und ande­ren klei­nen Wir­bel­lo­sen. Zu ihrer Beu­te zäh­len Käfer, Amei­sen, Heu­schre­cken, Flie­gen, Spin­nen und Schne­cken. Sie nut­zen ihre lan­ge, kleb­ri­ge Zun­ge, um Beu­te­tie­re schnell und effi­zi­ent zu fan­gen. Die Prä­rie­krö­te spielt eine wich­ti­ge Rol­le im Öko­sys­tem, indem sie Schäd­lings­po­pu­la­tio­nen in Schach hält und so zur Gesund­erhal­tung der Pflan­zen­welt bei­trägt.

Die Kaul­quap­pen der Prä­rie­krö­te sind Alles­fres­ser und ernäh­ren sich von Pflan­zen­ma­te­ri­al, Det­ri­tus und auch von tie­ri­scher Nah­rung wie Insek­ten­lar­ven und klei­nen Krebs­tie­ren. Wäh­rend ihrer Ent­wick­lung ver­än­dert sich ihre Ernäh­rungs­wei­se all­mäh­lich, bis sie schließ­lich das fleisch­fres­sen­de Ernäh­rungs­mus­ter der erwach­se­nen Krö­ten anneh­men.

Natür­li­che Fein­de der Prä­rie­krö­ten

Die Prä­rie­krö­te hat eine Rei­he von natür­li­chen Fein­den, dar­un­ter Vögel, Schlan­gen, Raub­tie­re und ande­re Amphi­bi­en. Greif­vö­gel wie Fal­ken und Eulen sind geschick­te Jäger und kön­nen Prä­rie­krö­ten aus der Luft schnap­pen. Schlan­gen wie die Klap­per­schlan­ge oder die Strumpf­band­nat­ter fres­sen eben­falls ger­ne Krö­ten.

Klein­tie­re wie Mar­der, Füch­se und Wasch­bä­ren kön­nen eben­falls Prä­rie­krö­ten erbeu­ten, ins­be­son­de­re jun­ge oder geschwäch­te Indi­vi­du­en. Selbst ande­re Amphi­bi­en, wie zum Bei­spiel grö­ße­re Frö­sche, kön­nen gele­gent­lich Prä­rie­krö­ten als Nah­rung nut­zen.

Um sich vor die­sen Fress­fein­den zu schüt­zen, ver­fügt die Prä­rie­krö­te über ver­schie­de­ne Abwehr­me­cha­nis­men. Ihre war­zi­ge Haut und ihre Tarn­far­be hel­fen ihr, sich in ihrer Umge­bung zu ver­ste­cken und unent­deckt zu blei­ben. Die bereits erwähn­ten Paro­tid-Drü­sen, die ein gif­ti­ges Sekret abson­dern, stel­len eine wei­te­re wirk­sa­me Ver­tei­di­gungs­stra­te­gie dar.

Bezie­hung zwi­schen Mensch und der Prä­rie­krö­te

Die Prä­rie­krö­te hat in der Regel kei­ne enge Bezie­hung zum Men­schen, da sie eher zurück­ge­zo­gen lebt. Aller­dings hat sich das Inter­es­se an die­ser Art in den letz­ten Jah­ren erhöht, und sie wird mitt­ler­wei­le auch als Haus­tier gehal­ten. In Ter­ra­ri­en kön­nen Prä­rie­krö­ten bei rich­ti­ger Pfle­ge und Hal­tung ein inter­es­san­tes und pfle­ge­leich­tes Haus­tier sein. Es ist wich­tig, sich vor der Anschaf­fung aus­führ­lich über die Bedürf­nis­se der Prä­rie­krö­te zu infor­mie­ren, um sicher­zu­stel­len, dass sie art­ge­recht gehal­ten wird.

Neben ihrer Rol­le als Haus­tier kann die Prä­rie­krö­te auch als nütz­lich betrach­tet wer­den, da sie dazu bei­trägt, Schäd­lings­po­pu­la­tio­nen zu kon­trol­lie­ren und so land­wirt­schaft­li­che Kul­tu­ren zu schüt­zen. Ihre Fähig­keit, gro­ße Men­gen an Insek­ten und ande­ren Schäd­lin­gen zu fres­sen, macht sie zu einer natür­li­chen Form der Schäd­lings­be­kämp­fung.

In man­chen Regio­nen kann jedoch auch eine nega­ti­ve Bezie­hung zwi­schen Men­schen und Prä­rie­krö­ten bestehen, wenn die Krö­ten bei­spiels­wei­se in Gär­ten auf­tau­chen und als läs­tig emp­fun­den wer­den. In sol­chen Fäl­len ist es wich­tig, dar­an zu den­ken, dass Prä­rie­krö­ten wich­ti­ge Öko­sys­tem­funk­tio­nen erfül­len und dass sie gene­rell harm­los sind, solan­ge man sie in Ruhe lässt.

Die Prä­rie­krö­te ist der­zeit nicht als gefähr­det ein­ge­stuft, was auf ihre Anpas­sungs­fä­hig­keit und ihr gro­ßes Ver­brei­tungs­ge­biet zurück­zu­füh­ren ist. Aller­dings kann der Ver­lust von Lebens­räu­men durch land­wirt­schaft­li­che Expan­si­on und urba­ne Ent­wick­lung in eini­gen Gebie­ten eine Bedro­hung für loka­le Popu­la­tio­nen dar­stel­len. Es ist wich­tig, dass wir uns der Bedeu­tung von Prä­rie­krö­ten für das Öko­sys­tem bewusst sind und geeig­ne­te Schutz­maß­nah­men ergrei­fen, um ihren Lebens­raum zu erhal­ten.

Fazit & Zusam­men­fas­sung der wich­tigs­ten Punk­te

Die Prä­rie­krö­te (Bufo cogna­tus) ist ein fas­zi­nie­ren­des Amphi­bi­um, das in den wei­ten Gras­land­schaf­ten und Wüs­ten Nord­ame­ri­kas behei­ma­tet ist. Sie zeich­net sich durch ihre war­zi­ge Haut, die auf­fäl­li­gen Paro­tid-Drü­sen und ihr inter­es­san­tes Ver­hal­ten aus. Zu den wich­tigs­ten Aspek­ten ihres Lebens zäh­len:

  • Äuße­re Merk­ma­le: War­zen­ar­ti­ge Haut, Paro­tid-Drü­sen, Tarn­far­ben
  • Arten und Ver­brei­tung: Zen­tral- und West-Nord­ame­ri­ka, ver­wandt mit ande­ren Krö­ten­ar­ten
  • Lebens­raum: Prä­rien, Gras­land­schaf­ten, Wüs­ten, Erd­höh­len
  • Ver­hal­ten und Kom­mu­ni­ka­ti­on: Ein­zel­gän­ger, nacht­ak­tiv, visu­el­le und akus­ti­sche Signa­le
  • Fort­pflan­zung und Auf­zucht der Jung­tie­re: Laich im Was­ser, Kaul­quap­pen­ent­wick­lung
  • Ernäh­rung: Insek­ten, Spin­nen, klei­ne Wir­bel­lo­se, Schäd­lings­be­kämp­fer
  • Natür­li­che Fein­de: Vögel, Schlan­gen, Raub­tie­re, ande­re Amphi­bi­en
  • Bezie­hung zwi­schen Mensch und dem Tier: Schäd­lings­be­kämp­fung, Lebens­raum­schutz

Ins­ge­samt ist die Prä­rie­krö­te ein wich­ti­ges Mit­glied des Öko­sys­tems, das dazu bei­trägt, Schäd­lings­po­pu­la­tio­nen in Schach zu hal­ten und die Umwelt gesund zu erhal­ten. Indem wir uns über die­se bemer­kens­wer­te Art infor­mie­ren und ihr Lebens­raum schüt­zen, kön­nen wir dazu bei­tra­gen, die Prä­rie­krö­te und die Viel­falt der Natur für künf­ti­ge Gene­ra­tio­nen zu bewah­ren.


Quel­len und wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen

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