Tie­re im Win­ter unter­stüt­zen: So geht’s

Wenn die Tem­pe­ra­tu­ren sin­ken und Frost sowie Schnee den All­tag bestim­men, wird das Leben für vie­le Wild­tie­re deut­lich schwie­ri­ger. Natür­li­che Nah­rungs­quel­len sind kaum noch ver­füg­bar, siche­re Rück­zugs­or­te wer­den knapp und jede unnö­ti­ge Bewe­gung kos­tet lebens­wich­ti­ge Ener­gie. Beson­ders Vögel, Igel und Eich­hörn­chen ste­hen im Win­ter vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen, um Käl­te­pe­ri­oden und Frost­näch­te zu über­ste­hen.

Vor allem in Städ­ten und dicht besie­del­ten Gebie­ten fehlt es häu­fig an natur­na­hen Flä­chen. Auf­ge­räum­te Gär­ten, ver­sie­gel­te Böden und mono­to­ne Grün­an­la­gen bie­ten Wild­tie­ren kaum Schutz oder Nah­rung. Umso wich­ti­ger ist Dei­ne Unter­stüt­zung – denn schon klei­ne, bewuss­te Maß­nah­men kön­nen einen gro­ßen Unter­schied machen.

Ob im eige­nen Gar­ten, auf dem Bal­kon oder in gemein­schaft­lich genutz­ten Grün­flä­chen: Mit ein­fa­chen Mit­teln kannst Du dazu bei­tra­gen, Wild­tie­re zu schüt­zen, ihre Lebens­be­din­gun­gen zu ver­bes­sern und das öko­lo­gi­sche Gleich­ge­wicht auch in der kal­ten Jah­res­zeit zu erhal­ten. Die fol­gen­den Abschnit­te zei­gen Dir, wie Du Tie­re im Win­ter sinn­voll und ver­ant­wor­tungs­voll unter­stüt­zen kannst.

Tiere im Winter unterstützen
Tie­re im Win­ter unter­stüt­zen

Natür­li­che Lebens­räu­me erhal­ten: Klei­ne Maß­nah­men mit (oft) gro­ßer Wir­kung

Der Erhalt natür­li­cher Lebens­räu­me ist ent­schei­dend dafür, dass Wild­tie­re den Win­ter gut über­ste­hen. Schon klei­ne Ver­än­de­run­gen in Dei­nem Gar­ten oder auf dem Bal­kon kön­nen Gro­ßes bewir­ken. Laub­hau­fen die­nen Igeln als wär­men­de Schlaf­plät­ze, unge­mäh­te Ecken bie­ten Insek­ten und Klein­tie­ren Schutz, und dich­te Hecken oder Tot­holz schaf­fen wich­ti­ge Rück­zugs­or­te vor Käl­te und Fress­fein­den.

Wenn Du Dei­nen Außen­be­reich tier­freund­li­cher gestal­ten möch­test, fin­dest Du inzwi­schen zahl­rei­che Pro­duk­te und Hilfs­mit­tel – von Insek­ten­ho­tels bis hin zu Nist­käs­ten. Wer dabei bewusst ein­kauft und gleich­zei­tig spa­ren möch­te, kann Gut­schei­ne für Tier­schutz von Rabatt-Cou­pon nut­zen und so nach­hal­ti­ge Pro­jek­te und tier­freund­li­che Anschaf­fun­gen unter­stüt­zen.

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Bei­trag ist der Ver­zicht auf che­mi­sche Pflan­zen­schutz­mit­tel. Die­se stö­ren das emp­find­li­che Zusam­men­spiel von Pflan­zen, Insek­ten und Boden­le­be­we­sen und kön­nen gera­de im Win­ter fata­le Fol­gen haben. Natur­nah gestal­te­te Gär­ten und Grün­flä­chen för­dern den Wild­tier­schutz lang­fris­tig, stei­gern die Arten­viel­falt und schaf­fen direkt vor Dei­ner Haus­tür wert­vol­le Lebens­räu­me.

Auch Eichhörnchen stehen im Winter vor großen Herausforderungen
Auch Eich­hörn­chen ste­hen im Win­ter vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen

Fut­ter­stel­len ein­rich­ten und siche­re Nah­rungs­quel­len schaf­fen

Fut­ter­stel­len sind im Win­ter oft lebens­ret­tend für Vögel, wie Amseln, aber auch für ande­re gefie­der­te Besu­cher. Beson­ders in län­ge­ren Frost­pe­ri­oden oder bei geschlos­se­ner Schnee­de­cke fin­den vie­le Tie­re kaum noch natür­li­che Nah­rung. Mit einer gut plat­zier­ten Fut­ter­stel­le kannst Du ihnen hel­fen, ihren Ener­gie­be­darf zu decken und geschwächt durch die kal­te Jah­res­zeit zu kom­men.

Geeig­net sind ener­gie­rei­che Fut­ter­mi­schun­gen aus Samen, Kör­nern, unge­sal­ze­nen Nüs­sen, Hafer­flo­cken und getrock­ne­ten Bee­ren. Ach­te dar­auf, aus­schließ­lich hoch­wer­ti­ges Fut­ter ohne Salz, Zucker oder Gewür­ze zu ver­wen­den, da die­se Stof­fe den Tie­ren scha­den kön­nen.

Eben­so wich­tig wie das Fut­ter selbst ist die Hygie­ne. Ver­schmutz­te Fut­ter­stel­len kön­nen Krank­hei­ten begüns­ti­gen und sich schnell zu einem Risi­ko für die Tie­re ent­wi­ckeln. Rei­ni­ge Fut­ter­häu­ser daher regel­mä­ßig mit hei­ßem Was­ser und stel­le sie mög­lichst wet­ter­ge­schützt auf. Ide­al sind Fut­ter­häu­ser mit Dach oder hän­gen­de Silos, die das Fut­ter tro­cken hal­ten und gleich­zei­tig vor Ver­un­rei­ni­gun­gen schüt­zen.

So schaffst Du einen siche­ren Ort, an dem Vögel Kraft tan­ken kön­nen, bis der Früh­ling wie­der aus­rei­chend natür­li­che Nah­rungs­quel­len bereit­hält.

Futterstellen sind im Winter oft lebensrettend
Fut­ter­stel­len sind im Win­ter oft lebens­ret­tend

Was­ser­stel­len im Win­ter: Flüs­sig­keit trotz Frost

Auch im Win­ter sind Wild­tie­re auf aus­rei­chend Was­ser ange­wie­sen. Gefro­re­ne Pfüt­zen, Tei­che oder Bach­läu­fe erschwe­ren jedoch den Zugang erheb­lich. Mit ein­fa­chen Was­ser­stel­len kannst Du hier gezielt unter­stüt­zen. Fla­che Scha­len oder Vogel­trän­ken mit fri­schem, lau­war­mem Was­ser sind beson­ders hilf­reich und wer­den von vie­len Tie­ren dank­bar ange­nom­men.

Wich­tig ist, das Was­ser regel­mä­ßig zu wech­seln und dar­auf zu ach­ten, dass kei­ne Salz-, Zucker- oder Fut­ter­res­te hin­ein­ge­lan­gen. Die­se kön­nen den Tie­ren scha­den oder das Was­ser unbrauch­bar machen. Beson­ders prak­tisch sind beheiz­ba­re Was­ser­stel­len, die ein Ein­frie­ren ver­hin­dern. Sie soll­ten sicher instal­liert, wet­ter­fest ange­schlos­sen und regel­mä­ßig kon­trol­liert wer­den.

Sol­che Maß­nah­men las­sen sich nicht nur im Gar­ten umset­zen, son­dern auch auf dem Bal­kon, wo sie vor allem Vögeln eine wich­ti­ge Trink- und Bade­ge­le­gen­heit bie­ten. Damit unter­stützt Du Wild­tie­re auch in dicht bebau­ten Wohn­ge­bie­ten und trägst dazu bei, das öko­lo­gi­sche Gleich­ge­wicht wäh­rend der fros­ti­gen Mona­te zu erhal­ten.

Auch im Winter sind Wildtiere auf ausreichend Wasser angewiesen
Auch im Win­ter sind Wild­tie­re auf aus­rei­chend Was­ser ange­wie­sen

Tier­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen und loka­le Initia­ti­ven unter­stüt­zen

Loka­le Tier­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen leis­ten einen wich­ti­gen Bei­trag zum Schutz hei­mi­scher Wild­tie­re – beson­ders in den Win­ter­mo­na­ten. Vie­le die­ser Initia­ti­ven arbei­ten ehren­amt­lich, betrei­ben Auf­fang­sta­tio­nen, ver­sor­gen ver­letz­te Tie­re und set­zen sich aktiv für Umwelt- und Natur­schutz ein.

Durch die Zusam­men­ar­beit mit Gemein­den, Schu­len oder Unter­neh­men ent­ste­hen Pro­jek­te, die lang­fris­tig wir­ken und neue Lebens­räu­me schaf­fen. Gemein­sa­me Aktio­nen wie Baum- oder Hecken­pflan­zun­gen ver­bes­sern die Bedin­gun­gen für Wild­tie­re nach­hal­tig und kom­men der Natur weit über den Win­ter hin­aus zugu­te.

Du kannst die­se wert­vol­le Arbeit auf unter­schied­li­che Wei­se unter­stüt­zen: durch Spen­den, Sach­leis­tun­gen oder ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment. Jede Form der Hil­fe trägt dazu bei, dass loka­le Initia­ti­ven ihre Arbeit fort­set­zen und aus­bau­en kön­nen. So wird deut­lich, dass Natur­schutz vor Ort beginnt und durch gemein­sa­mes Han­deln eine nach­hal­ti­ge Wir­kung ent­fal­tet.

Den Gar­ten im Früh­ling acht­sam vor­be­rei­ten

Nach dem Win­ter ist im Gar­ten Geduld gefragt. Vie­le Tie­re über­win­tern noch in Laub­hau­fen, Kom­post oder unter Holz- und Rei­sig­hau­fen. Wenn Du zu früh mit dem Auf­räu­men beginnst, ris­kierst Du, Igel, Insek­ten oder Schmet­ter­lings­pup­pen zu stö­ren oder sogar zu ver­let­zen.

War­te mit grö­ße­ren Gar­ten­ar­bei­ten, bis die Tem­pe­ra­tu­ren dau­er­haft mild blei­ben und kei­ne Nacht­frös­te mehr zu erwar­ten sind. Erst dann kannst Du abge­stor­be­ne Pflan­zen­tei­le, Laub und Zwei­ge vor­sich­tig ent­fer­nen. Ein Teil des orga­ni­schen Mate­ri­als lässt sich gut kom­pos­tie­ren und führt dem Boden wert­vol­le Nähr­stof­fe zurück.

Ein acht­sa­mer Start in den Früh­ling ist die logi­sche Fort­set­zung Dei­ner Unter­stüt­zung im Win­ter. So schaffst Du die Grund­la­ge dafür, dass sich Flo­ra und Fau­na gesund ent­wi­ckeln kön­nen, und leis­test gleich­zei­tig einen wich­ti­gen Bei­trag zu einem leben­di­gen, natur­na­hen Gar­ten.

Ein naturnaher Garten unterstützt heimische Wildtiere
Ein natur­na­her Gar­ten unter­stützt hei­mi­sche Wild­tie­re

Fazit: Klei­ne Schrit­te, gro­ße Wir­kung für Wild­tie­re

Wild­tie­re durch den Win­ter zu beglei­ten erfor­dert kei­ne gro­ßen Ver­än­de­run­gen, son­dern vor allem Auf­merk­sam­keit und Acht­sam­keit. Jeder Laub­hau­fen, jede Fut­ter- oder Was­ser­stel­le und jede bewuss­te Ent­schei­dung für eine natur­na­he Gestal­tung hilft dabei, Tie­re in der kal­ten Jah­res­zeit zu unter­stüt­zen.

Ob im Gar­ten, auf dem Bal­kon oder durch die Unter­stüt­zung loka­ler Tier­schutz­in­itia­ti­ven – Du kannst an vie­len Stel­len aktiv wer­den und einen spür­ba­ren Unter­schied machen. Gleich­zei­tig trägst Du dazu bei, die Arten­viel­falt zu erhal­ten und das öko­lo­gi­sche Gleich­ge­wicht lang­fris­tig zu stär­ken.

Mit Dei­nem Enga­ge­ment hilfst Du nicht nur ein­zel­nen Tie­ren, son­dern setzt ein Zei­chen für ver­ant­wor­tungs­vol­len Natur­schutz. So wird der Win­ter zu einer Zeit der Für­sor­ge – und der Früh­ling kann als leben­di­ger Neu­be­ginn fol­gen.

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