Aland (Leu­cis­cus idus)

In die­sem Bei­trag möch­te ich Dir den Aland (Leu­cis­cus idus) vor­stel­len, einen beein­dru­cken­den Fisch, der in unse­ren Flüs­sen und Seen lebt. Du wirst erstaunt sein, wie fas­zi­nie­rend und viel­fäl­tig die­ses Tier ist. Lass uns gemein­sam in die Welt des Alands ein­tau­chen!

Aland (Leuciscus idus)
Aland (Leu­cis­cus idus)

Der Aland im Über­blick

Der fol­gen­de Steck­brief soll Dir einen ers­ten Über­blick über den Aland (auch Orfe oder Nerf­ling genannt) geben:

Wis­sen­schaft­li­cher NameLeu­cis­cus idus
Fami­lieKarp­fen­fi­sche (Cypri­ni­dae)
Grö­ße30-60 cm (in Aus­nah­me­fäl­len bis zu 120 cm)
Gewicht1-3 kg (maxi­mal bis zu 8 kg)
Lebens­er­war­tung10-15 Jah­re
Ver­brei­tungEuro­pa und Asi­en
Lebens­raumFlüs­se, Seen und Tei­che
Nah­rungInsek­ten, Krebs­tie­re, Wür­mer, Pflan­zen­ma­te­ri­al
Fort­pflan­zungLaich­zeit im Früh­jahr, Eiab­la­ge an Pflan­zen
Sozi­al­ver­hal­tenSchu­len­bil­dend
Kom­mu­ni­ka­ti­onVisu­ell und durch Schwimm­be­we­gun­gen
Beson­de­re Merk­ma­leGol­de­ne Fär­bung, gro­ße Schup­pen
Rol­le im Öko­sys­temNah­rungs­quel­le für ande­re Tie­re, Algen­kon­trol­le
Gefähr­dungNicht gefähr­det, aber loka­le Bestän­de bedroht

Äuße­re Merk­ma­le des Alands

Der Aland hat einen schlan­ken, seit­lich abge­flach­ten Kör­per, der von gro­ßen, glän­zen­den Schup­pen bedeckt ist. Die Fär­bung vari­iert je nach Alter und Lebens­raum zwi­schen silb­rig-weiß und gold­gelb. Eine der auf­fäl­ligs­ten Eigen­schaf­ten des Alands ist sein gol­de­ner Glanz, der ihm auch den Namen „Gold­or­fe” ein­ge­bracht hat. Der Rücken ist meist dun­kel­grün oder blau­grau gefärbt, die Sei­ten hel­ler und der Bauch weiß­lich. Die Flos­sen sind durch­schei­nend und haben oft eine röt­li­che Tönung.

Arten und Ver­brei­tung

Der Aland gehört zur Fami­lie der Karp­fen­fi­sche und ist in Euro­pa und Asi­en weit ver­brei­tet. Er kommt in Flüs­sen, Seen und Tei­chen vor, wobei er in ste­hen­den oder lang­sam flie­ßen­den Gewäs­sern bevor­zugt lebt. In Deutsch­land ist der Aland in vie­len Gewäs­sern hei­misch, ins­be­son­de­re in Nord- und Ost­deutsch­land.

Lebens­raum des Alands

Der Aland bevor­zugt sau­be­re, kla­re Gewäs­ser mit reich­lich Was­ser­pflan­zen, die ihm als Nah­rung und Ver­steck die­nen. Er ist sowohl in ste­hen­den als auch in lang­sam flie­ßen­den Gewäs­sern anzu­tref­fen. Dabei bevor­zugt er Ufer­zo­nen und Flach­was­ser­be­rei­che, wo er nach Nah­rung sucht.

Ver­hal­ten und Kom­mu­ni­ka­ti­on

Alan­de sind gesel­li­ge Fische, die in Schu­len schwim­men. Sie sind tag­ak­tiv und ver­brin­gen den Groß­teil ihrer Zeit mit der Nah­rungs­su­che in den Ufer­zo­nen. Die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen den Fischen erfolgt haupt­säch­lich visu­ell und durch Schwimm­be­we­gun­gen. Dabei nut­zen sie auch ihre Sei­ten­li­nie, ein Sin­nes­or­gan, das ihnen hilft, Druck­än­de­run­gen und Bewe­gun­gen im Was­ser wahr­zu­neh­men. Dies ist beson­ders wich­tig, um in der Grup­pe zusam­men­zu­blei­ben und Raub­fi­sche recht­zei­tig zu erken­nen.

Fort­pflan­zung des Alands

Die Laich­zeit des Alands liegt im Früh­jahr, meist zwi­schen April und Mai. Wäh­rend die­ser Zeit wan­dern die Fische in fla­che, pflan­zen­rei­che Berei­che, um ihre Eier abzu­le­gen. Das Weib­chen legt bis zu 100.000 Eier an Was­ser­pflan­zen ab, die vom Männ­chen anschlie­ßend befruch­tet wer­den. Die Eier haf­ten an den Pflan­zen und ent­wi­ckeln sich inner­halb von 8 bis 15 Tagen, je nach Was­ser­tem­pe­ra­tur.

Nach dem Schlüp­fen sind die Jung­fi­sche auf sich allein gestellt und begin­nen sofort mit der Nah­rungs­su­che. Sie ernäh­ren sich zunächst von Plank­ton und klei­nen Wir­bel­lo­sen, bevor sie auf grö­ße­re Beu­te­tie­re umstei­gen. Die Jung­tie­re wach­sen schnell her­an und schlie­ßen sich bereits in den ers­ten Wochen ihres Lebens einer Schu­le an.

Ernäh­rung des Alands

Der Aland ist ein Alles­fres­ser, der sich von einer Viel­zahl von Nah­rungs­quel­len ernährt. Sei­ne bevor­zug­te Nah­rung besteht aus Insek­ten und deren Lar­ven, Krebs­tie­ren, Wür­mern und ande­ren Wir­bel­lo­sen. Dar­über hin­aus nimmt er auch pflanz­li­ches Mate­ri­al wie Algen und Was­ser­pflan­zen auf. Durch sei­ne viel­sei­ti­ge Ernäh­rung trägt der Aland zur Kon­trol­le von Insek­ten- und Algen­po­pu­la­tio­nen in sei­nem Lebens­raum bei.

Natür­li­che Fein­de

Zu den natür­li­chen Fein­den des Alands zäh­len vor allem grö­ße­re Raub­fi­sche wie Hecht, Zan­der und Barsch. Auch Was­ser­vö­gel wie Kor­mo­ra­ne und Rei­her stel­len eine Bedro­hung für den Aland dar. Jung­fi­sche kön­nen zudem von gro­ßen Was­ser­in­sek­ten und ande­ren räu­be­ri­schen Wir­bel­lo­sen gefres­sen wer­den. Um sich vor die­sen Fein­den zu schüt­zen, ver­ste­cken sich Alan­de in dicht bewach­se­nen Ufer­zo­nen oder suchen Schutz in der Grup­pe.

Bezie­hung zwi­schen Mensch und Aland

Der Aland ist für den Men­schen in vie­ler­lei Hin­sicht von Bedeu­tung. Zum einen ist er ein belieb­ter Spei­se­fisch, der auf­grund sei­nes schmack­haf­ten Flei­sches geschätzt wird. Zum ande­ren ist er für Ang­ler eine attrak­ti­ve Ziel­fisch­art, da er auf­grund sei­ner Grö­ße und sei­nes Kampf­geis­tes eine Her­aus­for­de­rung dar­stellt. Dar­über hin­aus ist der Aland ein wich­ti­ger Indi­ka­tor für die Was­ser­qua­li­tät, da er nur in sau­be­ren Gewäs­sern über­le­ben kann.

Fazit & Zusam­men­fas­sung der wich­tigs­ten Punk­te

Zusam­men­fas­send ist der Aland ein fas­zi­nie­ren­des Tier, das unse­re Flüs­se und Seen berei­chert und durch sei­ne Lebens­wei­se und Rol­le im Öko­sys­tem einen wich­ti­gen Bei­trag zur Arten­viel­falt und zum Gleich­ge­wicht der Gewäs­ser leis­tet. Es ist wich­tig, dass wir uns für den Schutz und Erhalt der Aland-Bestän­de ein­set­zen, indem wir für sau­be­re Gewäs­ser und geeig­ne­te Lebens­räu­me sor­gen.


Quel­len und wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen

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